Veranstaltungsverzeichnis
der Studiengänge am Department Information und Medienkommunikation im S24
Bibliotheks- und Informationsmanagement (BIM)
Bachelor of Arts (B.A.)
Modul B01: Metadatenmanagement und Wissensrepräsentation
Prof. Dr. Ulrike Spree
Prof. Dr. Ulrike Spree
Prof. Dr. Ulrike Spree
- sich anhand von aktuellen praktischen Beispielen einen Überblick über Prinzipien und Methoden einer bedarfsorientierten Strukturierung und Ordnung von Wissen erarbeiten,
- verschiedene Methoden kennen, wie man die Mehrdeutigkeiten der natürlichen Sprachen vereinheitlichen kann (Terminologiekontrolle),
- Zielsetzung und Funktionsweiseverbaler und klassifikatorischer Wissensorganisation kennen und in Hinblick auf Anwendungsbereiche einsetzen und evaluieren, Ordnungssysteme und kontrollierte Vokabulare wie Thesauri, Klassifikationen und Ontologien zielgruppengerecht planen, entwickeln und anwenden,
- mit den Grundprinzipien von strukturierten, semantischen und graph-basierten Daten im Web vertraut sind und relevante Standards für deren Erzeugung und Anwendungsszenarien (beispielsweise aus dem Bereich Suchmaschinenoptimierung) unter Einbezug öffentlich verfügbarer Datenquellen kennen,
- an praktischen Beispielen Workflows für die Erzeugung, Veröffentlichung und Verarbeitung strukturierter, semantischer und graph-basierter Daten im Web konzipieren und umsetzen können,
Dr. Maika Büschenfeldt
Dr. Maika Büschenfeldt
Dr. Maika Büschenfeldt
Modul B02: IT-Grundlagen und Coding
Prof. Dr. Matthias Finck
Elena Hermann
Elena Hermann
Modul B03: Literaturerwerbung und Recht
Prof. Dr. Ulrike Verch
Prof. Dr. Ulrike Verch
Prof. Dr. Ulrike Verch
Prof. Dr. Ulrike Verch
Prof. Dr. Ulrike Verch
Prof. Dr. Ulrike Verch
Modul B06: Management I
Prof. Dr. Petra Düren
Prof. Dr. Petra Düren
Prof. Dr. Petra Düren
Luisa Kramer-Ibig
Regine Lipka
Luisa Kramer-Ibig
Regine Lipka
Luisa Kramer-Ibig
Regine Lipka
Modul B08: Vermittlung und Kommunikation
Prof. Frauke Schade
Prof. Frauke Schade
Prof. Dr. Julia Abel
Prof. Dr. Julia Abel
Modul B09: Datenanalyse und Anwendungen
Manuel Gerlach
Manuel Gerlach
Prof. Dr. Matthias Finck
Prof. Dr. Ulrike Spree
Prof. Dr. Matthias Finck
Prof. Dr. Ulrike Spree
Modul B10: Management II
Prof. Dr. Petra Düren
Prof. Dr. Petra Düren
Fachliche Semesterarbeit mit abschließender Präsentation und Begründung der zentralen Ergebnisse im Rahmen eines Vortrags von zehn bis zwanzig Minuten Dauer.
Modul B11: Digitale Gesellschaft
Prof. Dr. Ulrike Verch
Prof. Dr. Ulrike Verch
Die Studierenden verstehen die Historie, Bedeutung und die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes und erkennen die Notwendigkeit, personenbezogene Daten rechtskonform und sicher zu verarbeiten.
Sie können grundlegende datenschutzrechtliche Prinzipien erläutern sowie datenschutzrechtliche Anforderungen an die Verarbeitung personenbezogener Daten formulieren und umsetzen.
Sie sind in der Lage, organisatorische Maßnahmen für den Datenschutz und die Informationssicherheit für ihren Arbeitgeber zu entwickeln sowie nach der DSGVO rechtskonforme Einwilligungserklärungen, Verträge zur Auftragsverarbeitung und Datenschutzkonzepte zu gestalten.
Modul B12: Bibliotheks- und informationswissenschaftliche Forschung
Tom Alby
Tom Alby
Die Studierenden können die für die Bachelorthesis im Bereich des Bibliotheks- und Informationsmanagement relevanten deskriptiven und inferenzstatistischen Verfahren erklären und anwenden, indem sie
- die grundlegenden Verfahren der Beschreibung empirischer Daten erlernen und anwenden,
- die Grundlagen der Inferenzstatistik anhand von Anwendungsfällen erlernen und einüben,
- den Sinn und die Anwendung statistischer Signifikanztests erlernen,
- die behandelten statistischen Verfahren in ihrer Relevanz für spezifische Fragestellungen bewerten lernen,
um eine fundierte Entscheidung für geeignete statistische Verfahren zur Anwendung in der eigenen Bachelorthesis treffen zu können.
Modul BP1: Profilwerkstatt
Prof. Christine Gläser
Die Studierenden sind in der Lage, ihre Kompetenzen im Metadatenmanagement im Kontext von Informationsinfrastrukturen zu vertiefen und erweitern, indem sie
- theoretische Kenntnisse zu Metadatenstandards in praktischen Prozessen und Systemen einordnen, erproben und bewerten zu können,
- unterschiedliche Formate und Medientypen identifizieren und Erschließungsprozesse praktisch umsetzen,
- Nutzungskontexte für IT-Systeme und Werkzeuge zum Management der Metadaten (wie z.B. Repositorien, Publikationssysteme, Datenmanagement-Tools) kennen und erproben,
- mit Konzepten des Forschungsdatenmanagements vertraut sind und diese praktisch anwenden können,
- Nutzungskontexte digitaler Sammlungen und Konzepte der Langzeitarchivierung verstehen und einordnen,
um Informationsinfrastrukturen und damit verbundene Prozesse bewerten, gestalten und weiterentwickeln zu können und Datenkompetenz / Data Literacy aufbauen zu können.
Tatjana Blaar
Die Studierenden erweitern ihre eigene Medienkompetenz in den Dimensionen Medienkunde, Mediennutzung, Medienreflexion und Mediengestaltung und erwerben Vermittlungskompetenz, indem sie
- Ziele und Aufgaben von Medienpädagogik und Medienbildung kennen und verstehen, sich mit den Bedürfnissen und Nutzungsgewohnheiten verschiedener Zielgruppen auseinandersetzen,
- mit Mediensystemen, -netzwerken und -strukturen aus der medienpädagogischen Praxis vertraut sind und diese einordnen können,
- aktuelle Gestaltungstechniken und Programme aus der medienpädagogischen Praxis nutzen und kompetent anwenden,
- Medienangebote und Mediennutzung kritisch hinterfragen und reflektieren,
- eigene Medienprodukte gestalten und präsentieren, sie sich Methoden zur didaktischen Konzeption und Durchführung von Angeboten im Bereich der handlungsorientierten, aktiven Medienarbeit aneignen,
mit dem Ziel, zielgruppenspezifische, medienpädagogische Formate für Beratungs-, Veranstaltungs- und Vermittlungskontexte bewerten, weiterentwickeln und selbst gestalten zu können (Erwerb von medienpädagogischer Kompetenz).
Matthias Kissel
Die Studierenden können Usability und User Experience mit digitalen Informationsdienstleistungen und Suchsystemen beschreiben, evaluieren und bewerten,
- indem sie aus der Software-Ergonomie und der Informationsarchitektur abgeleitete Prinzipien und Normen der User Experience kennen und anwenden,
- Nutzungskontexte verstehen und Anforderungen formulieren,
- die Bedeutung einer guten User Experience als Voraussetzung für hochwertige Informationsdienstleistungen und Suchsysteme erkennen,
- Anforderungen an die Barrierefreiheit von Informationsdienstleistungen kennen und bei der Bewertung der User Experience berücksichtigen,
- unter Anleitung Testdesigns zur Evaluation der Gebrauchstauglichkeit von Informationsprodukten entwickeln,
- die Hard- und Software des Usability-Labors nutzen und unter Anleitung Usability-Tests im Labor durchführen,
- die Testergebnisse auswerten und die Qualität und Validität der Ergebnisse aufgrund vorgegebener Kriterien beurteilen,
mit dem Ziel, gebrauchstaugliche, an den Bedürfnissen der Zielgruppe ausgerichtete (digitale) Informationsdienstleistungen und Suchsysteme bewerten, gestalten und weiterentwickeln zu können.
Modul BP2: Projekt
Prof. Dr. Julia Abel
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften leben von ihrem engen Praxisbezug: Im Mittelpunkt von Forschung und Lehre steht eine reflektierte Praxis. Praxisphasen im Studium sind ein elementarer Baustein dieses Konzepts. Auch der Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement der HAW Hamburg sieht im dritten Semester eine Praxisphase vor. Dieses hochschulgelenkte Praxissemester, das ein Praktikum in Bibliotheken oder Informationseinrichtungen von mind. 23 Wochen umfasst, ein begleitendes Schreibprojekt und ein Praktikumskolloquium, dient der intensiven Auseinandersetzung mit der Berufswelt (s. Praktikumsrichtlinien).
Idealerweise setzen die Studierenden ihr im Rahmen des Studiums erworbenes Wissen, ihre methodischen Kenntnisse und ihre sozialen Kompetenzen im Praktikum in berufliches Handeln um, erkunden systematisch das Berufsfeld, reflektieren die unterschiedlichen beruflichen Rollen und treffen auf dieser Basis informierte Entscheidungen über die eigene Kompetenzentwicklung und Profilierung in der zweiten Studienphase. Und nicht selten ergeben sich aus gelungenen Praktika bereits konkrete berufliche Perspektiven, verknüpft mit attraktiven Jobangeboten.
So die Idee. In der Realität bringen Praxisphasen aber nicht nur große Chancen, sondern auch große Herausforderungen mit sich, weil im Praktikum die Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche nicht nur zweier, sondern dreier Stakeholder unter einen Hut zu bringen sind: Der Studierenden, der Hochschulen und der Praktikumseinrichtungen. Zwei Sektionen (4 und 7) des deutschen Bibliotheksverbands haben daher im Herbst 2023 an der Humboldt-Universität Berlin Hochschulen, Praktikumseinrichtungen und Studierende, die bereits ihr Praktikum absolviert haben, in einem Workshop zu „Studienpraktika“ zusammengebracht, um die unterschiedlichen Perspektiven auf Praktika zu artikulieren und sichtbar zu machen, die Ergebnisse aus dem Hands-on-Lab auf der BiblioCon 2023 „Das perfekte Praktikum“ und aus Projektseminaren der HU vorzustellen, um anschließend gemeinsam Ideen auszuarbeiten, wie die Kommunikation vor, in und nach der Praxisphase, die Vermittlung und auch die Auswertung von Praktika weiter verbessert werden können.
Projektauftrag:Hier setzen wir in unserem Projektseminar an, und zwar ganz konkret bezogen auf die Praxisphase im BIM-Studiengang an der HAW, d.h. auf unsere eigene Praxisphase im Studium. Der Studienreformausschuss BIM hat uns beauftragt, die Praxisphase im BIM zu evaluieren und im Austausch mit Partnern aus der Praxis, mit Studierenden und Hochschulangehörigen partizipativ Handlungsempfehlungen zu entwickeln, wie wir die Praxisphase für alle Beteiligten weiter optimieren. Wir erforschen den Ist-Zustand, machen uns mit Vorgaben vertraut, schauen uns an, wie andere Hochschulen Praxisphasen organisieren, suchen nach Best-Practice-Beispielen, beschäftigen uns mit anwendungsorientierter Forschung zu Praktika, führen Interviews, laden Expert*innen ein, und probieren partizipative Formate aus, die neue Wege der Beteiligung ermöglichen. Und das Gute ist: Sie kommen ja direkt aus dem Praxissemester, mit Ihnen haben wir schon einmal Expert*innen an Bord – legen wir also los!
Prüfungsleistung
Prof. Christine Gläser
Die Open Science-Bewegung ermöglicht offenen Zugang zu Publikationen und Daten sowie kooperatives Arbeiten. Dafür ist eine Kultur der Offenheit und des Teilens notwendig. Auf diese Weise definiert sich Teilhabe an der Wissenschaft neu, so geht es in der neu entstandenen Publikationskultur um Zugang von wissenschaftlichen Autor_innen zu Publikationsmöglichkeiten. Dies wird am Beispiel des studentischen API-Magazins (Ausbilden – Publizieren – Informieren) (http://www.api-magazin.de) praktisch umgesetzt werden.
"offen.lokal.global." - das ist das Tagungsmotto der 112. BiblioCon, der größten nationalen Konferenz im Kontext von Bibliotheken, die in diesem Jahr in Hamburg stattfinden wird. Diese besondere Chance nutzen wir und lassen uns von den Themen der BiblioCon für das API-Magazin im Sommersemester inspirieren. Zusätzllich öffnen wir im Rahmen des Projekts die Türen des Departments für die BiblioCon. Unser Projekt wird damit als Open Access Lehr- und Lern-Werkstatt erfahrbar.
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Die Studierenden lernen Grundlagen zu Open Science und Open Access und setzen den Redaktionsprozess für die Ausgabe des API-Magazins im Sommersemester 2023 verantwortlich um.
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Die Studierenden lernen dazu die technischen Tools und Plattformen kennen ( Open-Source-Software OJS, Open Journals Systems, Layout Software Affinity Publisher)
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Die Auseinandersetzung mit den BiblioCon-Themen wird in API-Beiträgen kommuniziert.
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Das Format der offenen Lehr- und Lernwerkstatt wird von den Studierenden konzipiert und im Rahmen der BibioCon (Rahmenprogramm am Department) umgesetzt.
Matthias Kissel
Digitale Produkte werden längst nicht mehr hinter verschlossenen Türen entwickelt. Zunehmend stellen Firmen und Forschende fest, dass es von immensem Vorteil ist, die Endnutzenden aktiv in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen, um effiziente, aktivierende oder auch unterhaltsame digitale Anwendungen zu gestalten.
Eine gute Gebrauchstauglichkeit (Usability) und eine positive Nutzungserfahrung (User Experience) sind dafür unabdingbar. Nur wer seine Zielgruppen kennt, ihnen einen echten Mehrwert bietet und iterativ evaluiert sowie optimiert, kann sich auf dem schnelllebigen digitalen Markt gegen die Konkurrenz dauerhaft behaupten.
In diesem Projekt werden wir gemeinsam mit Auftraggebern aus der Medizintechnik und dem Gamedevelopment den Prozess der Systemevaluation und -optimierung von einer mobilen App zur psychosozialen Notfallversorgung und möglicherweise zwei Games durchlaufen (je nach Interesse und Teilnehmeranzahl). Dazu werden wir zunächst Zielgruppen- und Anforderungsanalysen anfertigen, welche wir daraufhin nutzen, um Laborstudien zur Evaluation der Usability und User Experience zu gestalten, durchzuführen und auszuwerten. Für unsere Auftraggeber entwickeln wir abschließend auf Basis der Studienergebnisse konkrete Umsetzungskonzepte und erste Prototypen zur Präsentation.
Die Projektinhalte in diesem Jahr umfassen Themen aus der Mensch-Computer-Interaktion, Psychologie, Notfallversorgung, Gamification und Gamedesign sowie der wissenschaftlichen Forschung am Menschen und dem agilen Projektmanagement.
Für dieses Projekt suchen wir engagierte Studierende, die sich mit den Anforderungen an die digitale Notfallversorgung, und/oder Videogames auseinandersetzen möchten. Die verschiedenen Aufgaben und Schwerpunkte werden zu Beginn des Projekts mit den Auftraggebern festgelegt und gemeinsam diskutiert. Die Projektleistungen werden in Teamarbeit erbracht und beinhalten Laborstudien, Präsentationen sowie Abschlussberichte. Die Aufgabenpalette ist vielseitig und umfasst neben analytischen, konzeptionellen und kreativen Tätigkeiten auch organisatorische und kommunikative Aufgaben im Rahmen des agilen Projektmanagements.
Die Projektleitung übernimmt Mathias Kissel, ehem. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Laborleiter des Usability-Labors am Dep. Information sowie langjähriger Dozent für Usability, UX und Agiles Projektmanagement. Die Zusammenarbeit erfolgt in Abstimmung mit Ralf Hebecker, Professor für Gamedesign und -produktion am Dep. Medientechnik, und Karsten Loer, Professor für Technik der Gefahrenabwehr im Bevölkerungsschutz am Dep. Medizintechnik.
Modul BP5: Wahlpflichtmodul III (Profilbereiche A, B und C)
gesamtes Semester
Prof. Christine Gläser
Profilbereiche
- Digitale und offene Wissenschaft
- Teilhabe in der Informationsgesellschaft
Prüfungsleistung: schriftliche Dokumentation des Forschungsprozesses und Konzeptentwurf
Prüfungsform laut Modulhandbuch: Fachliche Semesterarbeit.
Englischer Titel: „Learning Space Higher Education - Learning Space Library“.
Je nach Wahlpflichtmodul eine Prüfungsleistung:
- Referat von 15 bis 45 Minuten.
- Hausarbeit mit einer Bearbeitungszeit von höchstens 6 Wochen.
- Fachliche Semesterarbeit mit abschließender Präsentation und Begründung der zentralen Ergebnisse im Rahmen eines Vortrags von zehn bis zwanzig Minuten Dauer oder Fallstudie.
Die zu erbringende Prüfungsform wird von dem verantwortlichen Lehrendenzu Beginn der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Das Modul führt in die aktuelle Thematik des Lernraums Hochschule ein. Die akuellen Studierendengenerationen (Net-Generation) kommen mit veränderten Erfahrungen und Anforderungen an die Hochschule und finden Lernumgebungen im Umbruch vor. Studierende wünschen sich Lern- und Arbeitsumgebungen, die ihren sozialen, funktionalen und technischen Anforderungen gerecht werden. Nach den digitalen Corona-Semestern steigt der Bedarf an hybriden Lernumgebungen, die virtuelle und Präsenz-Konzepte zusammen bringen.
In den letzten 20 Jahren haben sich international und auch in Deutschland Lernort-Konzepte in Bibliotheken etabliert, die den physischen Bibliotheksort mit neuen Aufenthaltsqualitäten versehen haben. Internationale Konzepte wie Learning Resource Centre, Learning Centre, Information Commons und Learning Commons haben die veränderten Bedarfe bereits erfolgreich aufgenommen. Es sind innovative Gebäude mit lernunterstützenden Arbeitsplatzangeboten entstanden. Im Modul soll der ganzheitliche Blick auf den Lernraum Hochschule entwickelt werden.
Das Modul ist im Sinne des Konzepts des Forschenden Lernens gestaltet: Nach dem inhaltlichen Überblick und der theoretischen Erarbeitung des Themas werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des Moduls mit der konkreten Aufgabe der Entwicklung des idealen Lernorts für studentisches Lernen beschäftigen. Dazu lernen wir im Rahmen des Moduls qualitative Forschungsmethoden kennen, insbesondere ethnographische und Methoden des Participatory Designs, die das studentische Lernverhalten und die Anforderungen an die Lernumgebung untersuchen. Darüber hinaus werden bereits vorhandene Nutzerstudien und Forschungsergebnisse ausgewertet und weiter entwickelt.
Lernziele: Die Studierenden
- kennen die angloamerikanischen „Lernort-Konzepte“
- haben einen Überblick über die Entwicklungen an deutschen Hochschulen im Hinblick auf Lernort-Konzepte.
- kennen internationale Studien zur Nutzerforschung (Anwendung qualitativer Verfahren)
- kennen ethnographische Forschungsmethoden sowie Grundlagen des Partizipativen Designs und wenden diese an Prüfungsleistung: schriftliche Dokumentation des Forschungsprozesses und Konzeptentwurf
Gesamtes Semester
Prof. Dr. Julia Abel
Je nach Wahlpflichtmodul eine Prüfungsleistung:
- Referat von 15 bis 45 Minuten.
- Hausarbeit mit einer Bearbeitungszeit von höchstens 6 Wochen.
- Fachliche Semesterarbeit mit abschließender Präsentation und Begründung der zentralen Ergebnisse im Rahmen eines Vortrags von zehn bis zwanzig Minuten Dauer oder Fallstudie.
Die zu erbringende Prüfungsform wird von dem verantwortlichen Lehrendenzu Beginn der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Storytelling, also das Erzählen von Geschichten, spielt in Bibliotheken, ob ÖB, WB oder Spezialbibliothek, schon in den klassischen Medienbeständen eine enorme Rolle: in Büchern, Hörbüchern, Hörspielen, Filmen und Games; und selbst Sachbücher und Dokumentationen arbeiten häufig mit Storytelling-Elementen, um Wissen zu veranschaulichen und zu vermitteln.
Steht man vor der Aufgabe, diese Medienbestände zu vermitteln und Veranstaltungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen zu konzipieren, spielt Storytelling erneut eine große Rolle: etwa, wenn beim Besuch von Kita-Gruppen Bilderbuchkinos und Kamishibais eingesetzt werden, die spannende Geschichten präsentieren und dabei sprachfördernd und den Early Literacy-Erwerb unterstützend wirken und nicht selten auch Wissen vermitteln; oder wenn mit älteren Kindern und Jugendlichen in Workshops eigene Comics, Mangas und Trickfilme hergestellt werden, die im Sinne der Kulturellen Bildung erlauben, sich künstlerisch auszudrücken und eigene Geschichten zu erzählen. Oder wenn Schulklassen sich in Form von Escape Games mit Desinformation auseinandersetzen und dabei ihre Informationskompetenz schulen. Auch Gaming und Coding wird übrigens für viele erst durch Storytelling-Elemente reizvoll.
Schließlich spielt Storytelling in Bibliotheken nicht nur in den Medienbeständen und der Veranstaltungs- und Programmarbeit eine zentrale Rolle, sondern auch für die bibliothekarische Öffentlichkeitsarbeit: Social Media bedienen sich häufig des Storytellings, um interessanter und attraktiver für die Nutzergruppen zu werden (https://bibliotheksportal.de/ressourcen/management/marketing-baukasten/operatives-marketing/storytelling/).
Das liegt daran, dass Erzählen eine Grundform menschlichen Verstehens der Welt ist; Erzählen ist eine anthropologische Universalie, erzählt wird überall auf der Welt und seit jeher. Geschichten verbinden uns, wir verständigen uns über Geschichten, teilen unsere Erfahrungen und begreifen in Form von Geschichten, was uns widerfährt. Wer in die Lage versetzt wird, seine Geschichten zu erzählen, hat ein wichtiges Werkzeug der Selbstermächtigung in seiner Hand. Daher ist Storytelling ein mächtiges Tool in Bibliotheken: Um interessant und attraktiv für seine Nutzer*innen zu sein und ihren Auftrag zu erfüllen, Zugang zu Wissen und Informationen zu verschaffen, aber auch, um ihrer Funktion als Dritter Ort gerecht werden zu können, Begegnungen und Teilhabe in einer diversen Gesellschaft zu ermöglichen und miteinander in Austausch zu kommen.
Im Seminar erarbeiten wir Grundlagen des Storytellings, die Sie auch praktisch anwenden, recherchieren gute Beispiele aus der Praxis (die wir uns bestenfalls auch anschauen bzw. ausprobieren), wie Storytelling in der Programm- und Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden kann, und sichten anwendungsorientierte Erzählforschung, um von deren Erkenntnissen zu profitieren, aber auch Forschungslücken aufzudecken. Damit legen wir im Seminar einen wichtigen Grundstein für künftige Forschung, zu der etwa auch in BA- und Masterthesen beigetragen werden kann. Perspektivisch geht es nämlich auch darum, an der HAW längerfristig ein Netzwerk zur anwendungsorientierten Erzählforschung aufzubauen, das Expert*innen aus Theorie und Praxis zusammenführt und dazu beiträgt, Storytelling in der Praxis wissenschaftlich zu begleiten, zu erforschen und später dann evidenzbasiert in Bibliotheken gezielt einzusetzen.
Modul BP6: Wahlpflichtmodul IV (Profilbereiche A, B und C)
Prof. Frauke Schade
Je nach Wahlpflichtmodul eine Prüfungsleistung:
- Referat von 15 bis 45 Minuten.
- Hausarbeit mit einer Bearbeitungszeit von höchstens 6 Wochen.
- Fachliche Semesterarbeit mit abschließender Präsentation und Begründung der zentralen Ergebnisse im Rahmen eines Vortrags von zehn bis zwanzig Minuten Dauer oder Fallstudie.
Die zu erbringende Prüfungsform wird von dem verantwortlichen Lehrenden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Die Gesellschaft in Deutschland ist geprägt durch eine hohe Heterogenität und Veränderungsdynamik, die sich in einem Mosaik unterschiedlicher Identitäten, Kulturen und sozialen Milieus zeigt. In dem Modul werden die soziokulturellen Implikationen einer diversen Gesellschaft auf die verschiedenen Handlungsfelder von Bibliotheken, Kultur- und Informationseinrichtungen untersucht. Zu diesen Handlungsfeldern gehören:
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Bestandsmanagement, Erwerbung & Erschließung
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Programmarbeit & Veranstaltungsmanagement unter den Aspekten Integration, Partizipation & Inklusion sowie des Lebenslangen Lernens
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Interkulturelle Bibliotheksarbeit
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Community Management, Networking & Outreach
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Personalmanagement & -entwicklung
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Bibliotheksbau, Einrichtung & Universal Design
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Usability & User Experience von digitalen Anwendungen und Services
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Algorithmen & Künstliche Intelligenz
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…
Das Modul liefert eine grundlegende theoretische Einführung in soziale Milieus. Darauf aufbauend setzen wir uns mit aktuellen empirischen Befunden zu den verschiedenen Aspekten von Diversität auseinander. Unter dem Ansatz des Forschenden Lernens führen Sie alleine oder in einem studentischen Team eine kleine Studie zur Diversität zu einem der genannten Handlungsfelder durch.
Ziel des Moduls ist es, ein tiefergehendes und kritisches Verständnis für die verschiedenen Dimensionen von Diversität anzueignen und diversitätssensible Strategien für die verschiedenen Handlungsfelder zu entwickeln und anwenden zu können.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sebastian Schultheiß
Je nach Wahlpflichtmodul eine Prüfungsleistung:
- Referat von 15 bis 45 Minuten.
- Hausarbeit mit einer Bearbeitungszeit von höchstens 6 Wochen.
- Fachliche Semesterarbeit mit abschließender Präsentation und Begründung der zentralen Ergebnisse im Rahmen eines Vortrags von zehn bis zwanzig Minuten Dauer oder Fallstudie.
Die zu erbringende Prüfungsform wird von dem verantwortlichen Lehrenden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
In und außerhalb der Informationswissenschaft stellen Suchergebnisse die Grundlage für eine Vielzahl an Studien dar. Die Studien untersuchen verschiedenartige Fragestellungen wie beispielsweise:
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Wie relevant sind die Suchergebnisse der Suchmaschinen Google und Bing im Vergleich?
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Welche Qualität haben Online-Patienteninformationen zum Thema Asthma?
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Wie hoch ist der Anteil von Fake News in Suchergebnissen zum Thema COVID-19?
In diesem Seminar blicken wir zunächst auf die Frage, zu welchen Zwecken Suchergebnisse evaluiert werden. Dabei fokussieren wir uns auf die Informationswissenschaft, betrachten aber auch andere Disziplinen, die ähnliche Studien durchführen. Anhand einiger Beispielstudien lernen Sie die vielfältigen Zielsetzungen der Forschenden kennen und entwickeln erste Ideen für eine eigene Studie.
In Arbeitsteilung, voraussichtlich in Kleingruppen, werden wir eine gemeinsame Studie konzipieren, durchführen und auswerten. Für die Durchführung der Studie werden wir das Result Assessment Tool (RAT) einsetzen. Das RAT ist ein in der Forschungsgruppe Search Studies entwickeltes Tool, das die Durchführung von Studien auf Basis von Suchergebnissen unterstützt.
Im Rahmen eines RAT-Anwendertreffens haben wir die Gelegenheit, unsere gemeinschaftlich durchgeführte Studie anderen Forschenden vorzustellen, beispielsweise in Form eines Posters oder Vortrags.
Am Ende des Seminars werden Sie in der Lage sein, eigene Studien auf Grundlage von Suchergebnissen zu konzipieren, durchzuführen und mit geeigneten statistischen Verfahren auszuwerten.
Informationen zum RAT finden Sie unter